Dass die Wörter nicht nur Wörter sind und (Bodrožić‘) außergewöhnliche Kombinatorik eine ganz andere Wahrheit zum Vorschein kommen lässt, zeigen vor allem die beiden Gedichtbände. Schon ihre zunächst durchaus rätselhaften Titel sind Programm: "Ein Kolibri kam unverwandelt" heißt der eine, "Lichtorgeln" der andere. Wobei man sich bei den synästhetisch durchwehten Textflächen der "Lichtorgeln" durchaus nicht sicher sein kann, ob es sich hier überhaupt um einen Gedichtband handelt oder ob der universalpoetisch freie Umgang mit Sprachpartikeln nicht vielmehr jegliche Gattungsgrenze aufsprengt.
Klaus Hübner | literaturkritik.de
Na also: Marica Bodrožić frischt die deutsche Lyrik auf. Mit welcher Energie diese Autorin die deutsche Sprache aufzuladen vermag, wird dort deutlich, wo das Poetische zu sich selbst kommt: in ihren GEdichten. Solche Auffrischung kann der deutschen Lyrik nur guttun.
Walter Hinck | FAZ