Ein Kolibri kam unverwandelt - Marica Bodrožić
17365
page-template-default,page,page-id-17365,bridge-core-2.5,ajax_fade,page_not_loaded,,qode-title-hidden,qode-theme-ver-23.5,qode-theme-bridge,disabled_footer_bottom,wpb-js-composer js-comp-ver-6.4.1,vc_responsive

Es ist ein besonderer Ort, aus dem Marica Bodrožić ihre poetische Kraft schöpft. In ihren Gedichten nennt sie ihn „Talschaften der Erinnerung“, gleichsam eine „Urgegend der Bilder“. Verankert liegt dieser Ort in der inneren Kindheit, im imaginären Raum tief liegender Gedächtnislandschaften.
Aus den Gedichtzeilen strömen Klänge, Gerüche und immer wieder leuchtende Farben. Die Vorratslager der Bilder stellen das erinnerte Leben verwandelt in den Raum. Vor allem aber trägt Marica Bodrožić einen neuen, unerhörten Ton in die Lyrik der Gegenwart hinein, erobert den seit längerem verpönten Raum emphatischen Sprechens zurück. Mit unverwechselbarer Sprache durchdringt sie die Themen aller großen Lyrik: Liebe, Gott, Kindheit, Leben, Tod und die Schönheit.
„… ich will an die Seligmachung/ schreiben. An die Herzmitte/ der gelben aller Farben“: Die Wiederverzauberung der Welt, die Wieder-Ermächtigung der Sprache, die Marica Bodrožić in ihren Erzählungen und zuletzt in ihrem Roman Der Spieler der inneren Stunde auf sich genommen hat, offenbart sich unverstellt in diesen lyrischen Wortgemälden von großer Helle und Farbigkeit. (Text: Otto Müller Verlag)

Ein Kolibri kam unverwandelt
Otto Müller Verlag, 2007