Das Regelwerk des Bildes verströmt sich selbst, vollführt sich in uns, kraft unserer Empfindung. Die Frage, ob Natur in ihrer Absolutheit, in ihrer Erscheinungsform (als Hügel, als Ebene, als Wald) so vertrauen kann wie ein Mensch und dann auch noch blind, zeugt von einem Blick,...
Nach den nationalsozialistischen Verbrechen des Zweiten Weltkrieges und dem Glück des Überlebenden, lässt es sich plötzlich genau nachvollziehen, warum Georg sich „die neuen Menschen in einer neuen Zeit“ im Kommunismus als freie und ebenbürtige Wesen vorstellt, die weder durch Herkunft noch durch Besitz oder irgendetwas...
„Mein Herz, lass mir ein wenig mehr Freiheit: so dass Platz bleibt für die – und sei es nur eine Fiktion – freiwillige Mitarbeit. Der totale Druck, die totale Pflicht, das macht nur widerwillig. Man bekommt eine Lust zum davonlaufen – gar nicht zu beschreiben....
Ihre Beziehung zu C.G. Jung und Sigmund Freud ist bisher stets unter einem hoch hinausgehaltenem Begehrensaspekt verhandelt worden, man hat sie, erstaunlicherweise auch in Fachkreisen, lediglich als „Frau“ zwischen diesen beiden Männern gesehen. In Wirklichkeit stand aber die 1885 geborene Sabina Spielrein nicht als Frau,...
Von Gott Gezüchtigte sind jene, die von Gott nicht verachtet, sondern gerade jene, die von ihm geliebt werden. Die Mittel der Welterklärung basieren auf einfachen kindlichen Glauben an Zauberei. Hier sind Feen und Engel alltägliche Helfer, liebevoll ersehnte und vertraute Erscheinungen....
Stellte man sich die Frage, wer Arthur Koestler war, so wäre in Kürze eine einzige Antwort möglich: Arthur Koestler war ein Mensch des 20. Jahrhunderts. Wie kaum ein anderer Intellektueller des letzten Säkulums ist er den Heimsuchungen und Widersprüchen der Identität, des politischen Kampfes und...
Erst als Páramo sein Sterben mit den Worten „Das ist mein Tod“ begrüßt, scheint eine Verwandlung der Welt möglich zu werden. Da heißt es: "Die Sonne warf sich über die Dinge und gab ihnen ihre Form zurück. Vor ihm lag leer das verfallene Land. Die...
„Der Mensch, der ein Samenkorn hält, hält das Weltall in den Händen und vermag es nicht zu überblicken, so augenfällig der Ursprung des letzteren auch sein mag und trotz aller ‚wissenschaftlichen Begründungen’.“...
Einmal notiert Anne Sexton: "Was man schreibt, ist besser als das, was man ist." Weil man im Schreiben wirklicher, greifbarer ist, und dahinter verbirgt sich eine gewisse Reinheit des Seins, ganz gleich (und gerade deshalb) wie blutverschmiert, dreckig oder roh die Bilder sind, die sich...