Ich war ein neugieriges Kind, und wenn Großvater keine Geschichten erzählte, dachte ich mir selber welche aus. Meiner Phantasie entging nichts. Selbst die Russen waren nicht sicher vor mir; ich scheute mich nicht, unserer Nachbarin Svetlana Rodenska einen Apfel, den ich am Morgen aus ihrem Garten gestohlen hatte, als Beweis für russischen Besuch unter die Nase zu halten und ihr von Soldaten zu erzählen, die nachts das „Gelände“, ein Wort, welches ich bei Großvater aufgeschnappt hatte – abgesucht und „in dieser Sache“ nur mich ins Vertrauen gezogen hätten.